Es ist Freitag der 3. November 2023 und für längere Zeit mein letzter Tag in gewohnter Umgebung. Nachdem alles ins Auto geladen war, ging die Fahrt in Richtung Stuttgart. Wie von der Internetseite des Flughafens Stuttgart empfohlen, war auch ich drei Stunden vor meinem geplanten Abflug im Flughafengebäude angekommen.
Erstmal Koffer abgeben und auf zur Sicherheitskontrolle, noch ein letztes Mal verabschieden, dann ging es los. Knapp zehn Minuten später stand ich in den langen endlosen Gängen des Flughafens und versuchte mich an den Schildern zu orientieren. Endlich am Gate angekommen, erstmal eine halbe Ewigkeit warten.
Zunächst ging es los nach Istanbul, von dort sollte die nächste Maschine über Johannesburg nach Durban starten.
Beim Fliegen selbst hielt sich meine Aufregung noch ziemlich in Grenzen, überdeckt von der Freude die Welt von oben zu sehen und nun quer über Kontinente zu reisen.
Zugegebenermaßen konnte man sich dort oben aber auch problemlos ablenken. Unter anderem mit dem Bildschirm, im Stuhl des Vordermanns, in dem man verschiedene Filme, Musik, sowie sonstige digitale Angebote konsumieren und Details zum Flug anzeigen lassen konnte.
Im zweiten Flieger dann sogar zwei Live-Kameras.
Des weiteren amüsierte ich mich aber auch am Beobachten der anderen Passagiere und spätestens, wenn der metallene Flugzeugtrolley mit der Aufschrift „Turkish Airlines“ im Blickfeld auftauchte, waren alle Sorgen vergessen.
Die Portionen hätten gerne etwas größer sein dürfen, trotzdem konnte ich mich keineswegs über das Essen beschweren. Freundlich wurde das Tablett von dem Flugzeugpersonal gereicht und nur wenige Augenblicke nach dem Essen schon wieder eingesammelt. Ein sehr angenehmer Service an Bord.
Angekommen in Istanbul suchte ich zunächst einen größeren Monitor mit den Abflugdaten, um darauf mein neues Boardinggate zu finden. Den großen Flughafen konnte ich dabei leider nur nebenbei wahrnehmen.
Am Boardinggate verging eine gefühlte Ewigkeit bis sich die Schlange vor dem Kontrolltresen, in der ich mich zwischenzeitlich befand, auflöste. Endlich im Flugzeug Airbus 330-300 sitzend, bewunderte ich schon etwas müde die enorme Größe der Tragflächen und des Antriebs. Die Sitzreihen füllten sich, doch keine Zeit, um zu entspannen.
Denn plötzlich stand meine Reihe auf und begann die zufällig zugeordneten Plätze zu tauschen. Auch ich bot an meinen Platz zu räumen, um einem Pärchen die Möglichkeit zu bieten den Flug nebeneinander zu verbringen. Kaum am neuen Platz angekommen, fragte mich ein etwas älterer Herr, ob ich den Platz mit seiner Frau tauschen könnte. Das gleiche Prozedere erneut.
Schlussendlich machte ich es mir an einem Platz gemütlich, der links einen freien Sitz und rechts den Gang hatte – ideal für lange Beine. Über 10 Flugstunden lagen vor mir, die meisten auf einer unglaublichen Höhe von über 10 000 Metern, hinweg über Städte und ganze Länder.
Nach meiner Zwischenlandung in Johannesburg, bekam ich das sich langsam ausbreitende Gefühl von Vorfreude, gepaart mit einem leichten Bauchkribbeln.
In weniger als einer Stunde werde ich in Durban sein und das erste Mal südafrikanischen Boden unter den Füßen haben…
20.11.2023